Das Jahr geht ja gut los! CSU-Chef Horst Seehofer sieht nicht nur das Klagen auf sehr hohem Niveau, sondern auch die Regierungsarbeit von CDU, CSU und FDP. Die schwarz-gelbe Koalition habe die größte Wirtschafts- und Finanzkrise der Nachkriegszeit im europäischen Vergleich am besten gemeistert, zitiert ihn der SPIEGEL.
Was hat der Mann zu Silvester zu sich genommen? Gibt es das irgendwo zu kaufen? Ich will es auch haben! Sonst weiß ich nicht so genau, wie ich dieses Jahr durchstehen soll, wenn es so weiter geht...
Montag, 3. Januar 2011
Montag, 20. Dezember 2010
Die Guttenbergs - eine Seifenoper der BILD
Nicht, dass es keine Aufreger gegeben hätte in den vergangenen Wochen. Aber es war irgendwie alles auszuhalten oder zumindest durch nette Dinge halbwegs zu kompensieren. Das hier geht aber gar nicht:
Aber die BILD spricht doch nur aus, was andere denken. Naja, manchmal dichtet sie auch einfach etwas dazu. Auch bei der "Ein Herz für Kinder"-Gala. Bezeichnend, oder?
SIE kämpfte für den guten Zweck, ER kam direkt aus dem Krieg dazu ... DIE GUTTENBERGS. (...) Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (39) erscheint bei der "Ein Herz für Kinder"-Gala: (...) Unter Guttenbergs schweren Stiefeln klebt noch der helle Sand vom Hindukusch.Man fragt sich ja bei der BILD doch immer mal wieder, obwohl man es eigentlich besser wissen müsste: Geht´s eigentlich noch dreister? Und ja, es geht, vor allem wenn es um das Lieblingspaar der Springer-Kampfblattes geht. Da wird einem wie SPIEGEL-Autor und Guttenberg-Feind Stefan Kuzmany sogar mal der Mund verboten.
Aber die BILD spricht doch nur aus, was andere denken. Naja, manchmal dichtet sie auch einfach etwas dazu. Auch bei der "Ein Herz für Kinder"-Gala. Bezeichnend, oder?
Freitag, 29. Oktober 2010
Der Koch ist der Kellner
Selbst nach seinem Abschied aus der Politik lässt er einem keine Ruhe... Roland Koch wird Vorstandsboss beim Baukonzern Bilfinger Berger, berichtet der SPIEGEL.
Damit wechselt der ehemalige hessische Ministerpräsident zu einem Unternehmen, dass laut Transparency International von den Entscheidungen der kochschen Landesregierung in der Vergangenheit stark profitiert hat. Der SPIEGEL hat auch das passende Bild dazu.
Damit wechselt der ehemalige hessische Ministerpräsident zu einem Unternehmen, dass laut Transparency International von den Entscheidungen der kochschen Landesregierung in der Vergangenheit stark profitiert hat. Der SPIEGEL hat auch das passende Bild dazu.
Montag, 18. Oktober 2010
Zu kurz gedacht
Die internationale Gemeinschaft will Ecuador laut Berliner Zeitung 2,7 Milliarden Dollar zahlen, damit es auf Ölförderung im Yasuni-Nationalpark im Amazonas-Dschungel verzichtet - "sozusagen als Ausfallzahlung für das nichtgeförderte Öl". Angelegt wird das Geld in einem Treuhandfonds der Vereinten Nationen. Die Zinsen aus dem Fonds sollen sozialen Projekten zugute kommen.
Und wo kommen diese Zinsen her? Zum Beispiel von Unternehmen, die an einer anderen Stelle nach Öl bohren und sich einen Dreck um die Artenvielfalt und das Leben der indigenen Völker scheren, das mit dem UN-Fonds doch eigentlich geschützt werden soll...
Und wo kommen diese Zinsen her? Zum Beispiel von Unternehmen, die an einer anderen Stelle nach Öl bohren und sich einen Dreck um die Artenvielfalt und das Leben der indigenen Völker scheren, das mit dem UN-Fonds doch eigentlich geschützt werden soll...
Freitag, 17. September 2010
Sonntag, 22. August 2010
Der ganz normale Wahnsinn?
Gestern war wieder einer dieser Tage, an denen man bei der Zeitungslektüre trotz einer gewissen Urlaubsleichtigkeit nicht aus dem Kopfschütteln heraus kommt. Auf zwei aufeinander folgenden Seiten des Wirtschaftsteils der Berliner Zeitung gab es mindestens drei Gründe für heftige Bewegung rund um das Teil, das eigentlich allen zur Verfügung stehen sollte: das Hirn.
Die Atomlobby hat mal wieder die Portokasse geplündert und deutschlandweit ganzseitige Anzeigen mit einem blauen Brief an Bundeskanzlerin Merkel platziert, was pro Zeitung/Zeitschrift im Schnitt so zwischen 12.000 (taz) und 50.000 Euro (SPIEGEL) kosten dürfte. Darin wird eine andere Energiepolitik gefordert, d. h. kein Atomausstieg und keine neuen "Belastungen" für die Energie-Riesen. Und wer unterschreibt diese einfallslose Dinosaurier-Wunschliste? Nur Männer, darunter ein gewisser Oliver Bierhoff.
Eine Seite weiter wird festgestellt, dass dem Bund das Geld für den Bau von Bahnstrecken fehlt. Für den erwarteten Boom des Güterverkehrs ist kein Schotter übrig, wohl aber für größtenteils unsinnige Prestigeprojekte wie Stuttgart 21. Es sei denn, die werden noch teurer als geplant, wovon man ausgehen kann. Zum Vergleich: 11 Milliarden will der Bund in den nächsten zehn Jahren in den Schienenbau stecken. Genauso hoch sollen inzwischen die Kosten für S21 und eine dazu gehörige Hochgeschwindigkeitsstrecke sein. Ich frage mich an dieser Stelle lieber nicht auch noch, was die Autobahnen pro Jahr kosten.
Auch der Staatsbank KfW fehlt es an finanziellen Mitteln. Wichtige Förderprogramme für die Umwelt-Sanierung von Wohnhäusern werden eingestellt. Grund sei "eine unerwartet hohe Nachfrage". Die Programme sind also erfolgreich und sorgen für reichlich zusätzliche nachhaltige Investitionen in weniger energiefressende Gebäude. Womit wir wieder bei den Energieriesen wären. Und erneut stellt sich eine Frage, deren Antwort ich zumindest an diesem Wochenende gar nicht hören oder lesen möchte: Wie viel hat die KfW eigentlich für die Rettung der IKB ausgegeben?
Die Atomlobby hat mal wieder die Portokasse geplündert und deutschlandweit ganzseitige Anzeigen mit einem blauen Brief an Bundeskanzlerin Merkel platziert, was pro Zeitung/Zeitschrift im Schnitt so zwischen 12.000 (taz) und 50.000 Euro (SPIEGEL) kosten dürfte. Darin wird eine andere Energiepolitik gefordert, d. h. kein Atomausstieg und keine neuen "Belastungen" für die Energie-Riesen. Und wer unterschreibt diese einfallslose Dinosaurier-Wunschliste? Nur Männer, darunter ein gewisser Oliver Bierhoff.
Eine Seite weiter wird festgestellt, dass dem Bund das Geld für den Bau von Bahnstrecken fehlt. Für den erwarteten Boom des Güterverkehrs ist kein Schotter übrig, wohl aber für größtenteils unsinnige Prestigeprojekte wie Stuttgart 21. Es sei denn, die werden noch teurer als geplant, wovon man ausgehen kann. Zum Vergleich: 11 Milliarden will der Bund in den nächsten zehn Jahren in den Schienenbau stecken. Genauso hoch sollen inzwischen die Kosten für S21 und eine dazu gehörige Hochgeschwindigkeitsstrecke sein. Ich frage mich an dieser Stelle lieber nicht auch noch, was die Autobahnen pro Jahr kosten.
Auch der Staatsbank KfW fehlt es an finanziellen Mitteln. Wichtige Förderprogramme für die Umwelt-Sanierung von Wohnhäusern werden eingestellt. Grund sei "eine unerwartet hohe Nachfrage". Die Programme sind also erfolgreich und sorgen für reichlich zusätzliche nachhaltige Investitionen in weniger energiefressende Gebäude. Womit wir wieder bei den Energieriesen wären. Und erneut stellt sich eine Frage, deren Antwort ich zumindest an diesem Wochenende gar nicht hören oder lesen möchte: Wie viel hat die KfW eigentlich für die Rettung der IKB ausgegeben?
Samstag, 10. Juli 2010
ZDF-Moderator wird Regierungssprecher, Vorgänger wird BR-Intendant
Noch jemand ohne Zweifel an der Unabhängigkeit öffentlich-rechtlicher Medien bzw. einiger führender Köpfe? Der bisherige Regierungssprecher Ulrich Wilhelm wird Intendant der Bayerischen Rundfunks, was schon für einige Aufregung sorgte. Zuvor hatte sich Hessens Ministerpräsident.Koch lautstark und erfolgreich für die Ablösung von ZDF-Intendant Brender eingesetzt.
Nun setzen die Bundesregierung und Steffen Seibert noch einen drauf: Der ZDF-Moderator ("heute journal") wird neuer Regierungssprecher - und seine Begründung liest sich wie ein ganz mieses Bewerbungsschreiben:
"Seibert nehme den Posten aber gern an, weil er überzeugt sei, 'dass die Bundesregierung unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die richtigen Schwerpunkte setzt, um unserem Land in diesen schwierigen Jahren eine gute Zukunft zu sichern'." (BILD online)
Nun setzen die Bundesregierung und Steffen Seibert noch einen drauf: Der ZDF-Moderator ("heute journal") wird neuer Regierungssprecher - und seine Begründung liest sich wie ein ganz mieses Bewerbungsschreiben:
"Seibert nehme den Posten aber gern an, weil er überzeugt sei, 'dass die Bundesregierung unter Führung von Bundeskanzlerin Angela Merkel die richtigen Schwerpunkte setzt, um unserem Land in diesen schwierigen Jahren eine gute Zukunft zu sichern'." (BILD online)
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