Samstag, 22. September 2007

a wie angst oder atomwaffe

Was, frage ich mich immer häufiger, passiert da eigentlich im Bundesinnenministerium? Können die womöglich einfach nicht anders? Erst verliert Otto Schily die sicherheitstechnische Bodenhaftung (auch schon vor dem Ministeramt mit erstaunlichem Werdegang) und jetzt auch Wolfgang Schäuble - und zwar in einem atemberaubenden Tempo.

Während Schily sieben Ministerjahre brauchte, bis er mit der verfassungswidrigen Dienstanweisung für verdeckte Online-Durchsuchungen (inzwischen Schäubles Lieblingsprojekt!) sein Meisterstück ablieferte (nach diversen Übergriffen, unter anderem in die persönliche und die Freiheit der Presse), startet Schäuble nach weniger als zwei Jahren so richtig durch.

Erst warnt er vor Terroranschlägen mit nuklearem Material, bringt die B***-Zeitung damit auf Hochtouren und versetzt alle anderen in Angst und Schrecken, um neue Sicherheitsmaßnahmen mit der allmählich schon als traditionell zu bezeichnenden Homeland-Security-/Kriegs- Verteidigungs-/Innenminister-Taktik vorzubereiten. Dann schlägt er, vielleicht selbst verschreckt von dem, was da aus seinem Munde erklang, milde Töne an:

"Es hat keinen Zweck, wenn wir uns die verbleibende Zeit auch noch verderben."

Soll man da lachen oder weinen? Wenn´s nach ihm ginge, wohl eher lachen - so lange man noch kann.

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