Dienstag, 19. August 2008

vorbildlicher abzocker

Bahnchef Mehdorn hat es wieder geschafft: Er hat sie alle gegen sich bzw. seine (Staatsunternehmens-)Politik aufgebracht. Diesmal mit einer weiteren Preiserhöhung. Während die einen schon fast gelangweilt von einer zu pflegenden Tradition der Bahner schreiben, regen sich die anderen furchtbar auf: "übelste Abzocke", "kundenfeindlicher Größenwahn"...

Dabei macht Mehdorn nur das, wofür er bezahlt wird: Gewinne. Seine Aufgabe ist nicht, zu möglichst günstigen Preisen "Volks-Bahnfahrtkarten" anzubieten, sondern das Unternehmen Bahn an die Börse zu bringen. Dass damit nicht nur überwiegend von Steuerzahlern finanziertes Tafelsilber verscherbelt wird, sondern nun auch noch die Bahnfahrer über höhere Ticketpreise für eine angemessene Rendite sorgen müssen, ist zwar bedauerlich, aber zwangsläufig.

Mit dem Börsengang wird sich sicherlich vieles ändern, vor allem zum Schlechten, wenn man nicht zu den wenigen Aktienbesitzer gehört. Eines bleibt aber ganz sicher beim Alten: Die Tradition der ein- bis mehrmaligen Preiserhöhung pro Jahr wird durch die Bahn AG sicherlich bewahrt.

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