Mittwoch, 18. Februar 2009

das vorstellungsgespräch des wirtschaftsweisen

Stellen Sie sich vor, Sie wären Bundesregierung und suchten einen Nachfolger für Bert Rürup, der mal eben in die Finanzindustrie wechselt. Nun betritt Christoph Schmidt, Chef des Essener Wirtschaftsforschungsinstituts RWI, Ihr Büro. Zum lockeren Einstieg stellen Sie eine offene Frage nach den Lehren, die aus dieser Krise seiner Meinung nach zu ziehen sind.

Seine Antwort fällt - nochmal zur Erinnerung: im Vorstellungsgespräch für die Stelle eines "Wirtschaftsweisen" - sinngemäß so aus: Da kann man nicht viel machen. Ab und an kracht es eben. Aber letztendlich geht es immer wieder bergauf. Wieso diesmal nicht auch?

Kein Scherz: Das hat der mutmaßlich weise Wirtschaftsexperte tatsächlich ganz ähnlich von sich gegeben und dabei mal eben vergessen, dass die letzte derartig große Krise mit zum Zweiten Weltkrieg geführt hat (mal abgesehen von den vielen, vielen kleinen, aber folgenschweren Finanzkrisen in der Zwischenzeit).

Der nächste, bitte!

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