Es ist wieder einer dieser Tage, an denen man beim Lesen der Zeitung ständig heftig den Kopf schüttelt. Da spricht sich Ursula von der Leyen (zusammen mit anderen CDU-Politikern wie Wolfgang Bosbach)
für mehr Zensur im Internet aus. Ihr adliger Kollege im Wirtschaftsministerium lässt ein komplettes Gesetz von einer Anwaltskanzlei entwerfen, die ansonsten für Unternehmen tätig ist (ein parteiübergreifendes Unding, wie die Analyse
"Der privatisierte Gesetzgeber" eindrucksvoll beschreibt). Ok, immerhin werden beide dafür heftig und öffentlich kritisiert!
Noch besser wäre es allerdings, man würde die
"Schnapsidee" (Oppositonseinschätzung) eines weiteren CDU-Mannes leicht modifiziert in die Tat umsetzen: Mit nur 1,5 Milliarden Euro Steuergeld möchte Peter Hintze eine deutsche Mondmission finanzieren, um zu zeigen, was die deutsche Wirtschaft so alles drauf hat. Es gäbe sicherlich einige
irdische Projekte, wo man das ebenfalls, nachhaltiger und günstiger realisieren könnte, aber gut... Warum finanzieren die Unternehmen die Werbekampagne eigentlich nicht selbst, wo sie doch so ungemein lohnend sein soll?
Ach ja, beinahe hätte ich die Modifikation von "Peterchens Mondfahrt" vergessen, die dem ganzen wenigstens ein bisschen Sinn verleihen würde. Als Passagiere mit einfacher Fahrkarte schlage ich von der Leyen, von und zu Guttenberg, Hintze und Michael Schuhmacher (als Pilot mit Freifahrtschein) vor. Das würde mir bei der Zeitungslektüre viel Kopfschütteln ersparen!