Montag, 20. April 2009

das BILD-geschäftsmodell: themen setzen, bilder verkaufen

"Das geht so: Bild räumt Themen Platz ein, die eigentlich keine sind. Im konkreten Fall waren das leere Kassen von Frédéric Prinz von Anhalt, einem Medien-Promi der unteren Kategorie. Flankiert wurde das mit einem Video. Und da Fernsehsender bekanntlich häufig der Berichterstattung von Agenturen und Zeitungen hinterherlaufen, stießen sie bei ihrer Bild-Lektüre auf den “Pleite-Prinzen”, wie das Blatt den Protagonisten nannte. Schließlich kaufen die Sender für gut 1000 Euro pro Minute die Bild-Bilder ein."

Aber es kommt noch schlimmer:

"In diesem Fall wurde die Recherche des Boulevardblattes gleich zwei Mal mit Gebühren finanziert: Den 'Pleite-Prinzen' zeigten sowohl 'Brisant' - der Versuch der ARD, es Bild boulevardmäßig gleichzutun - als auch 'Hallo Deutschland', die ZDF-Variante. Über solche Praktiken kann man sich ärgern."

Quelle: Daniel Bouhs/Frankfurter Rundschau

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