Gründe zum Davonrennen gab und gibt es viele: eine deftige Preiserhöhung, ein Kundenbrief, worin der günstigste Tarif verschwiegen und eine Zusatzversicherung aufgeschwatzt wurde. Verschwiegen wurde dann auch noch der ein oder andere Zwischenfall in Atomkraftwerken und außerdem deren schnelle Aufklärung behindert.
Die bisherigen Jahreszahlen von Vattenfall Europe können sich dennoch sehen lassen: 1,2 Milliarden Euro Gewinn in den ersten neun Monaten, davon 300 Millionen Euro dank der Unternehmenssteuerreform. Noch beeindruckender sind jedoch die ausbleibenden Einnahmen durch die vorübergehend abgeschalteten Atomkraftwerke Brunsbüttel und Krümmel: allein im dritten Quartal 60 Millionen Euro oder 650.000 Euro pro Tag.
Genau das ist die entscheidende Motivation für die Energiekonzerne, um für eine Verlängerung der Laufzeiten alter Atommeiler zu kämpfen (und nicht die während der Pannenserie (!) plakatierte Klimaschützer-Geschichte der Atomlobby). Denn weil sie die Baukosten schon längst raus haben, bringt jeder zusätzliche Tag Atomkraft bares Geld.
Was man dagegen tun kann?
- den Stromanbieter wechseln (bei Kaffee & Kuchen z. B. und auf jeden Fall nachhaltig)
- das nach der Pannenserie eingerichtete Vattenfall-Bürgertelefon für kritische Fragen nutzen (0800/4396624, werktags 8-18 Uhr)*
- Angela Merkel fragen, warum ausgerechnet der Vattenfall-Boss ihr Klimaberater ist
- sich über die grundlegenden Zusammenhänge informieren
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