Die Welt verspricht sich einiges von der bevorstehenden US-Präsidentenwahl. Es gibt zumindest einen richtigen, weltweit anerkannten Hoffnungsträger - und inzwischen versprechen beide "CHANGE", den Wandel. Was das konkret bedeutet, wird sich zeigen. Die Reaktionen auf die jüngsten Ereignisse versprechen allerdings nichts Gutes.
Die Finanzkrise ist durch die Lehman-Pleite plötzlich, aber erwartet zum Wahlkampfthema geworden. Von Substanz kann aber nun wirklich gar nicht die Rede sein - und zwar erschreckenderweise bei beiden Kandidaten.
Bis auf ein paar markige Sprüche ("Wir werden an der Wall Street aufräumen.", "Wir kämpfen für euch.") haben McCain & Palin, Obama & Biden offenbar nichts zum Thema zu bieten.
Der Republikaner hat eingestanden, "von Ökonomie vor allem aus den Memoiren des Ex-Notenbankpräsidenten Alan Greenspan zu wissen" und nennt die Kerndaten der US-Wirtschaft inmitten der Finanzkrise gesund. Der Demokrat nutzt vor allem die Symptome und verspricht Linderung. Und beide Parteien haben sich lange gemeinsam, wie das bei Regierung und Opposition in den USA so oft so üblich ist, für weniger strenge Kreditvorschriften für Hypothekenfinanzierer eingesetzt, die nun mit Steuermilliarden saniert werden.
"Keiner der vier Kandidaten kann wirklich ökonomische Kompetenz für sich reklamieren.", fasst SPIEGEL online zusammen. Sie treten trotzdem an im Kampf um den höchten (politischen) Posten der Supermacht. Mit ein bisschen Glück finden Sie ja bis zur Amtsübernahme noch kompetente Berater.
Dienstag, 16. September 2008
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