Während es in Sachen Finanzkrise weiterhin nicht zu mehr als ein paar Worthülsen und Absichtserklärungen für ein bisschen oberflächliche Kosmetik reicht, werden andernorts teure Fakten geschaffen. Für eine schlappe halbe Milliarde Euro wird Impfstoff eingekauft und die Bundesländer wollen sogar noch nachbestellen. Erfreulich, dass inzwischen auch etablierte Medien über Zweifel berichten. In der Berliner Zeitung beispielsweise heißt es unter der Überschrift "Es wird zu viel Panik verbreitet":
"Man muss ja nur die Zahlen vergleichen. Die Grippesaison 2008/2009 war eine der schwersten der vergangenen vier Winter. Im vergangenen Jahr gab es laut Robert-Koch-Institut aufgrund der Grippe 4,2 Millionen Arztbesuche und 18 700 Krankenhauseinweisungen. Fast 1,7 Millionen Menschen fehlten wegen Grippe zwischen drei und sieben Tagen an ihrem Arbeitsplatz. Jedes Jahr sterben 8 000 bis 30 000 Menschen an den Folgen der normalen Grippe. Der bisherige Verlauf der Schweinegrippe in Deutschland - kein Toter und rund 16 900 relativ leicht Erkrankte - rechtfertigt den jetzigen Abwehraufwand im Gesundheitssystem überhaupt nicht."
Am interessantesten erscheint mir neben den eindeutigen Zahlen das Verhalten der Weltgesundheitsorganisatio WHO. Die hat, um für die Schweinegrippe die höchste Warnstufe ausrufen zu können, ihre eigenen Vorschriften verändert. Nun reicht es aus, dass die Schweinegrippe weit verbreitet ist. Gefährlich muss sie für Stufe 6 und den sich daraus ergebenden Geldsegen für die Pharmaindustrie nicht mehr sein.
Dienstag, 8. September 2009
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